Die Kaffeekirsche - der unbekannte Star
Was ist eine Kaffeekirsche?
Die Frucht der Kaffeepflanze ist die Kaffeekirsche. Sie braucht mindestens sieben Monate bis zur Reife und wechselt dabei ihre Farbe von Grün über Gelb bis hin zu Knallrot, ähnlich einer klassischen Kirsche, daher auch der Name. Die „Kirschkerne“ sind die Kaffeebohnen, von denen es in jeder Kirsche zumeist zwei gibt. Als Samen der Kaffeepflanze sind sie exzellent geschützt.
Der Aufbau der Kaffeekirsche
Außen befindet sich die bittere und ungenießbare Schale der Kaffeekirsche. Darunter liegt das süßlich schmeckende Fruchtfleisch, das in Größe und Konsistenz einer Weintraube ähnelt. Es folgen die schleimige Pektinschicht, die Pergamentschicht und das Silberhäutchen. Diese Hüllen bieten nicht nur Schutz, sondern tragen auch zum jeweils eigenen charakteristischen Geschmack der Kaffeebohnen bei.
Die Kaffeekirsche - vom „Abfallprodukt“ zum Lebensmittel
Bis Anfang Februar 2022 stand die Kaffeekirsche in der EU auf der Antragsliste für neuartige Lebensmittel. Mit Zulassung des Fruchtfleisches (Pulpe) als Lebensmittel gemäß der Novel-Food-Verordnung hat man aus dem einstigen „Abfall“ nun endlich eine zusätzliche Einkommensquelle für Kaffeefarmer geschaffen. Dass die Zulassung so lange hat auf sich warten lassen, ist schwer nachvollziehbar, da in Kaffeeanbauländern wie Jemen, Äthiopien oder Bolivien diese dagegen schon lange zu Lebensmitteln verarbeitet. Getrocknet in Stücken oder zu Pulver gemahlen wird die Pulpe, auch Cascara genannt, als Aufgussgetränk ähnlich einem Tee genossen.
Hinzu kommt, dass das Fruchtfleisch noch koffeinhaltiger ist als die Kaffeebohne und in ihr viele Antioxidantien stecken. Damit ist sie eine gesunde Alternative zu den am Markt existierenden „Energydrinks“. Vermutlich ist oder war genau das das Problem der Zulassung.
Absolutes Superfood
Das Fruchtfleisch der Kaffeekirsche liefert nicht nur wertvolle Nährstoffe wie Vitamin B2 und Vitamin E, sondern ist auch reich an Antioxidantien. Diese wiederum können helfen, schädliche Bestandteile, also freie Radikale, zu bekämpfen, die oftmals für Schäden an den Körperzellen und der Förderung von chronischen Krankheiten wie Rheuma verantwortlich sind.
Im Gegensatz zu Kaffeebohnen enthält das Fruchtfleisch der Kaffeekirsche auch ein einzigartiges Profil von Polyphenolen, von denen in klinischen Studien gezeigt wurde, dass sie den Wachstumsfaktor BDNF (brain-derived neurotrophic factor) im Gehirn ansteigen lassen konnten. Bei BDNF handelt es sich um ein Protein, welches wichtig für das Überleben und das Wachstum der Gehirnzellen ist.
Kaffeekirschentee aus Peru
Die Kaffeebohnen für unseren Kaffeekirschentee werden im Hochland der peruanischen Provinz Chanchamayo angebaut und tragen den Namen „Pacha Mama“, was übersetzt „Mutter Erde“ heißt. Namensgeber waren Michael Scherff und Walter Knauer, zwei langjährige Freunde. Michael kam durch seine peruanische Frau Mari zum Kaffeeanbau und sorgt vor Ort für die Qualität und Liefertreue. Walter übernimmt gemeinsam mit seiner Frau Margot den Vertrieb, Kundenbetreuung und die Logistik in Deutschland. Beiden Paaren liegt besonders das soziale Engagement für die Kaffeebauern am Herzen. Den Namen „Pacha Mama“ haben sie gewählt, weil sie sowohl dem Boden, auf dem die Kaffeepflanzen angebaut werden, also auch den Kaffeebauern Wertschätzung zum Ausdruck bringen möchten.