Zubereitung mit der Chemex-Kanne

 

Die Chemex ist eine optisch und haptisch tolle Methode, um köstlichen Filterkaffee zu brühen. Besonders clever: Der Kaffee ist nach dem Brühen bereits in der Kanne – ein Umgießen entfällt also. Das oberste Ziel des Erfinders Peter Schlumbohm war Funktionalität und simples Design in einem zu vereinen. Das ist ihm sichtlich gelungen, denn die Chemex Kanne steht sogar im Museum of Modern Arts in New York und wurde zu einem der am besten designtesten Produkte der Moderne erklärt. Die Chemex-Karaffe besteht aus mundgeblasenem hitzebeständigem Glas mit einem wärmeisolierenden Holzgriff, der mit einem Lederband fixiert ist.

Das Besondere bei dieser Konstruktion, dass – anders als bei den meisten Filterkaffee-Techniken – der Chemex-Filter spitz zuläuft. Damit verfügt er über eine größere Öffnung, durch die der Kaffee in die Karaffe hineintropft. Dank dieser Form kann die Extraktion des Kaffees gleichmäßiger erfolgend. Dadurch können sich die Aromen intensiver lösen. Das Ergebnis ist ein besonders vollmundiger, aromatischer Kaffee. Typischerweise sind die Filter der Chemex fester und eignen sich daher sehr gut, die Bitterstoffe aus dem Kaffee zu filtern. Für die Filteraufgussmethode wird ein mittlerer Mahlgrad gewählt – gröber als Espressomahlung und möglichst frisch gemahlen – damit das aufgegossene Wasser konstant durch den Kaffee und Filter fließen kann.

Kaffee für die Chemex

Auf 150 ml solltest du ca. acht Gramm Kaffee verwenden. Das ist aber nur ein Richtwert, auch hier kommt es auf die Kaffeesorte und deinen Geschmack an. Die Wassertemperatur sollte zwischen 92 liegen 96 °C liegen. Bitte kein kochendes Wasser, denn das extrahiert eher die Bitterstoffe. Um das zu verhindern, solltest du das Wasser kurz abkühlen lassen. Falte den Papierfilter zweimal in einen Kegel und setze ihn in die Chemex. Lasse anschließend das Wasser durch den Filter laufen, um Papierpartikel auszuwaschen und die Chemex vorzuwärmen.

Fülle das Kaffeepulver in den Filter und schüttle die Chemex vorsichtig, um den Kaffee gleichmäßig zu verteilen. Gieße erst nur so viel Wasser ein, bis das Kaffeemehl bedeckt ist. Der Kaffee nimmt das Wasser auf und „blüht“ bzw. quillt auf und bereitet sich darauf vor, sein Aroma auszubreiten. Gieße das restliche Wasser langsam und in kreisförmigen Bewegungen auf. Nicht direkt in die Mitte und immer auf das Kaffeemehl. Das Wasser sollte in dreieinhalb bis vier Minuten durchlaufen. Dauert das Aufbrühen deutlich länger als fünf Minuten, extrahieren zu viele Bitterstoffe aus dem Kaffee. Wenn das Aufbrühen viel kürzer als drei Minuten dauert, lösen sich nicht ausreichend Aromen aus dem Kaffee und das Ergebnis schmeckt dünn mit wenig Aroma. Du kannst den fertigen Kaffee direkt aus der schönen Karaffe servieren.

Die Kanne im Sanduhr-Design

Die Chemex hat die Form einer Sanduhr und wurde 1941 vom deutschen Chemiker Dr. Peter Schlumbohm entwickelt. Dieser Klassiker besteht bis auf den heutigen Tag in seiner Ur-Form. Aus mundgeblasenem hitzebeständigem Glas mit einem wärmeisolierenden Holzgriff hergestellt, wird dieser mit einem Lederband fixiert. Mit ihrer typischen Sanduhr-Optik, angelehnt an die klaren Linien vom Bauhaus-Stil, schaffte es die Chemex 1943 sogar als Produkt mit dem besten Design ins Museum for Modern Art in New York.

Jede aus hitzebeständigen Qualitätsglas gefertigte Chemix ist mundgeblasen und somit ein Unikat. Der große Vorteil der Chemex ist, dass das Brühgerät und die Servierkanne eins sind. Durch ihr elegantes Design und die hohe Bedienerfreundlichkeit ist die Chemex auf der ganzen Welt bekannt und beliebt.

Wichtige Faktoren

Mahlgrad: mittel Menge: 38 g Wassertemperatur: 96 °C

Unser Tipp:

Das extradicke Filterpapier hält Öle und Sedimente stärker zurück als andere Kaffeefilter, der Kaffee schmeckt dadurch sehr „klar“. Durch die Holzmanschette verbrennt man sich beim Ausschenken mit der Chemex nicht die Finger. Es gibt aber auch einen Nachteil: Man sollte nur original Chemex-Filterpapier verwenden – leider nicht ganz billig.

Mehr zum Chemex erfährst du in diesem sehr lesenswerten Coffeeness-Artikel.